Viele Heilige wie St. Julianus ‘Hospitator‘ (der Gastfreundliche) und St. Gertrud von Nivelles (beide aus dem 7. Jh.) werden zu Schutzheiligen von Gasthäusern, weil sie selbst die Gastfreundschaft so vorbildlich ausgeübt haben. So kennen wir auch in Antwerpen ein St. Julianus-Hospiz.
Im Rahmen der Kreuzzüge werden sogar spezielle Hospital-Ritterorden gegründet, so wie der Orden des hl. Johannes von Jerusalem (Malteserorden, ca. 1040) und der Deutsche Orden (1190), um die Pilger aufzufangen und gegen die moslemischen Feinde zu beschützen.
Friedliebender ist die Rasse der Bernhardinerhunde, die – ebenso wie zwei Schweizer Alpenpässe und Berggipfel – nach St. Bernhard von Menton benannt ist, der dort 962 eine Abtei errichtete. Die Mönche sahen es als ihre Pflicht an, mit Hilfe ihrer Hunde verirrte oder verschüttete Reisende aufzuspüren. Die Dankbarkeit der Geretteten ist nicht gering, und so erhielten die Patres Schenkungen aus ganz Europa.
Vom 13. Jh. an entwickeln sich viele Gasthäuser in den Städten zu Pflegehäusern (unser modernes ‘Hospital‘); dort bemüht man sich um die medizinische Versorgung eigener Bürger, die ‘hospitalisiert‘ (ins Krankenhaus aufgenommen) werden.